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„Gedenkprojekt Volksopernviertel 1938“
2014 – 2024

10 Jahre nach der Vereinsgründung schließen wir unsere Tätigkeit ab. Es war für uns alle eine wertvolle Zeit und Arbeit, die wir nicht missen wollen.

Im Rahmen unserer Vereinstätigkeit waren wir in den letzten 10 Jahren auf Spurensuche und recherchierten die Schicksale einiger Verfolgter im Volksopernviertel am Alsergrund im 9. Wiener Gemeindebezirk.

Wir wollten Bewusstsein schaffen und an vertriebene und ermordete jüdische Menschen, aber auch an Personen, die aus anderen Gründen wie etwa politischen oder jenen der sexuellen Orientierung verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, erinnern. Unser Schwerpunkt lag auf dem Bereich zwischen Volksoper, Fuchsthallergasse, Nußdorfer Straße und Severingasse – dem Volksopernviertel.
Soweit unsere Ziele, die wir unserer Meinung nach zu einem erheblichen Teil erreichen konnten.

10 Jahre Spurensuche

Seit 2014 waren wir auf Spurensuche und recherchierten, insbesondere für unsere beiden Großprojekte „Stele Fluchtgasse 7“ und „Gedenktafel Severingasse 8 – Nobelpreisträger Eric Kandel“. Mit dem Projekt „Leben und Schreiben am Alsergrund“, einer Lesereihe mit Musik, gelang es uns, ausgewählte Texte von (auch) am Alsergrund wohnhaften Schriftstellerinnen und Schriftstellern im Festsaal des Bezirks und im Institut für Wissenschaft und Kunst zu präsentieren.

Auch bei den beiden Veranstaltungen unseres Projektes „Film und Erinnerung“ – „schulausflug“ von Max Liebich und „ Liebe Geschichte“ von Simone Bader und Jo Schmeiserkonnten wir in Kulturräumen des Alsergrunds zahlreiche Interessierte erreichen, sowohl im Kinosaal des WUK, als auch im Saal des damals gerade noch geöffneten AfroAsiatischen Instituts.
Näheres zu diesen und unseren weiteren Projekten finden Sie in dieser Website.

Unserer Meinung nach sind Projekte wie diese notwendig, um das Gedenken an die aus der Nachbarschaft vertriebenen Personen lebendig zu halten und zugleich Menschen zu erinnern, die durch den Nationalsozialismus vertrieben oder ermordet wurden.
Die von uns gesetzten optischen wie akustischen Zeichen, sind und bleiben sicht- bzw. hörbar.

Wir sagen Danke

Vieles war nur möglich durch die fachlich versierte, so hilfreiche Begleitung und Beratung im Rahmen der Lokalen Agenda 21 am Alsergrund durch Liette Clees. .

Weiterhin danken wir dem Bezirk Alsergrund, allen voran den beiden Bezirksvorsteherinnen, die uns stets unterstützt haben und uns ebenso über die Kulturkommission finanziell unter die Arme griffen: Martina Malyar und Saya Ahmad.

Ein besonderer Dank gilt auch den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrpersonal der HLMW Michelbeuern. Mit ihnen konnten wir unser größtes Projekt in der Severingasse, als dessen Höhepunkt wir Nobelpreisträger Eric Kandel einen ganzen Tag zu Gast hatten, umsetzen.

Auch bei allen anderen Mitwirkenden, die unsere beiden Filmabende und die drei Lesungen ermöglicht haben, wollen wir uns bedanken.

Nach 10 Jahren trennen wir uns nun von unserem Verein:
stolz auf alles, was uns gemeinsam und mit wunderbarerer Unterstützung so Vieler gelungen ist und weiterhin engagiert für Friedens- und Gedenkkultur im Bezirk, in Wien und überall.

Wir, das sind folgende engagierte Menschen aus dem Alsergrund:

Vera Albert, Maria Czwik, Erzsébet Fuchs, Michael Landesmann, Susanne Regner, Barbara Sauer, Andreas Weichselbraun, Beatrix Wimmer

Alle Projekte können auch auf der Website der Agenda Alsergrund nachgelesen und nachgehört werden.

Texte von Schülerinnen der HLMW9 zu Eric Kandel

Zeuginnen und Zeugen oder deren Angehörige für die Gedenkprojekte im Volksopernviertel gesucht!

Die Gedenkprojekte möchte an vertriebene und ermordete jüdische Mitmenschen erinnern, sowie auf Personen aufmerksam machen, die aus anderen Gründen wie etwa politischen oder jenen der sexuellen Orientierung verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.

Das Ziel unserer Projekte ist, in Zusammenarbeit mit Menschen aus dem Volksopernviertel und Interessierten, den Verfolgten des NS-Regimes zu gedenken und (Kunst)Objekte der Erinnerung zu schaffen.

Ausgangspunkt unserer Arbeit war das Haus Fluchtgasse 7. Wir versuchten möglichst viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Angehörige von Betroffenen zu finden. Die Untersuchungen beziehen sich auf die Straßenzüge zwischen der Volksoper, der Fuchsthallergasse, der Nußdorfer Straße und der Severingasse.

Die Forschungsdauer richtet sich jeweils nach den Möglichkeiten unserer Gruppe, welche rein ehrenamtlich die Projekte vorantreibt und von der Lokalen Agenda Alsergrund organisatorisch unterstützt wird. Mitglieder der Gruppe sind unter anderem Historikerinnen und interessierte Privatpersonen aus dem Haus Fluchtgasse 7 und Umgebung.

Jeder auch noch so kleine Hinweis kann helfen, ein möglichst lückenloses Bild der zwischen 1938 und 1945 entrechteten, vertriebenen und ermordeten Menschen vom Alsergrund zu zeichnen.

Wenn Sie Angehörige, Angehöriger oder Zeitzeugin, Zeitzeuge sind, beziehungsweise anderweitig Kenntnisse über Betroffene haben oder über Dokumente und sonstiges einschlägiges Material verfügen (auch Fotos), teilen Sie uns dies bitte mit!

Bitte kontaktieren Sie uns unter volksopernviertel1938@gmail.com.

Wenn Sie Interesse haben mitzuarbeiten, dann melden Sie sich bei uns oder der Agenda Alsergrund.